Kennen Sie „das Brot der armen Leute“? Nein? Kein Wunder, denn von diesem Image hat sich die Esskastanie, auch Maroni genannt, schon längst verabschiedet, denn heute ist die edle Nuss im Stachelkleid besonders unter Feinschmeckern heiß begehrt. Wegen ihres hohen Stärkegehalts diente sie als Getreideersatz und in besonders schlechten Erntejahren wurde sie sogar zu Brot verarbeitet.
Die Edelkastanie ist eine der ältesten Nutzpflanzen, denn ihre Früchte begleiten die Menschheit schon seit der Steinzeit. Die Römer machten die Edelkastanie bei uns heimisch. Vermutlich wurde die Kastanie zunächst nur wegen Ihres hervorragenden Holzes und weniger wegen der Frucht verbreitet. Als Ursprungsländer vermutet man stark Georgien, aber auch Südfrankreich und Italien.
Grundsätzlich gibt es drei Typen der Edelkastanie. Vor allem die kleinen mit oftmals recht dunkler Schalenfarbe versehenen Esskastanien sowie die etwas größeren aromatischeren Maronen, die sich durch eine hellere glänzende rötlich braune Schale auszeichnen sind bekannt. Als weiteres wären dann auch noch die sogenannten Dauermaronen aufzählen. Die Unterscheidung ist für den Laien jedoch sehr schwierig. Alle drei Arten haben jedoch die Stachelige Hülle, in der bis zu 3 Nüsse sitzen.
Bevor man Sie genießen kann müssen Maronen geschält und geröstet werden. Rösten Sie sie zuerst für 15 bis 20 Minuten im Ofen. Hierbei wandelt sich die enthaltene Stärke in Zucker um und die Kastanien werden süß und damit genießbar. Beim Schälen sollte man auch die innere, braune Haut entfernen, da sie sehr bitter und trocken schmeckt.
Sicherlich kennen Sie „heiße Maroni“, man verwendet die Kastanien aber auch gerne für Kuchen oder Desserts. In Frankreich isst man sie auch gerne als „Marrons glacés“ (kandierte Maronen) oder als süßes Maronenpüree mit Sahne. Als Suppe, Gemüsebeilage, Füllung, in Saucen und sogar in Spätzle machen Sie sich auch ausnehmend gut.
Die Esskastanie ist ein ideales Mittel gegen Verdauungsprobleme. Sie bringt den Darm auf Trab und hilft bei Magenbeschwerden. Gerade nach einer Magen-Darm-Grippe kann sie helfen, den Verdauungsapparat zu stärken. Außerdem wird ihr eine schleimlösende und reizmildernde Wirkung nachgesagt, was ihren Einsatz bei Erkältung und vor allem Husten erklärt. Die Esskastanie wirkt keimtötend und stärkt das Herz und enthält viel wertvolles pflanzliches Eiweiß. Maroni sind nicht so fettreich wie andere Nüsse und sind aufgrund ihres Vitamin B- und Phosphor-Gehalts eine ideale Nervennahrung und damit ein Fitmacher für Körper und Geist.
Bevor Sie die Kastanien in den Ofen geben ist es wichtig sie an der Spitze kreuzweise einzuschneiden. Dies dient dazu eingeschlossene Luft entweichen zu lassen, da die Früchte andernfalls im Ofen platzen können.Datteln
Der Zellsaft der Dattelpalme, die so genannte "Dattelmilch", kann zu Palmwein vergoren werden!
Die Frucht der bis zu 30 Meter hohen Dattelpalme wird in den Ländern des Nahen Osten kultiviert.
Trockendatteln werden oft direkt genascht oder finden durchaus in Obstsalaten oder Gebäck ihre Verwendung. Dattelstücke machen sich auch gut im Müsli in Pudding oder Plätzchen.
Wegen ihres hohen Gehaltes an Kohlenhydraten sind die kalorienhaltigen Datteln bevorzugte Beduinenkost auf langen strapaziösen Karawanen. Der schnell löslichen Zucker in der süßen Frucht versorgt Nerven und Gehirn spontan mit Energie und Frische. Datteln enthalten viele Vitamine und eine hohe Konzentration an Pantothensäure. Dieser kurbelt wiederum den Organismus an, macht wach, vital und konzentrationsstark.
Datteln sind relativ kalorienreich, weshalb man sie in Maßen zu sich nehmen oder die Energie durch ausreichend Bewegung ausgleichen sollte. Für Schüler oder Studenten stellt die Dattel, wegen ihrer konzentrationsfördernden Wirkung, eine hervorragende Zwischenmahlzeit da, sollte jedoch nicht in zu großen Mengen verzehrt werden.