Seit jeher gilt der Knoblauch als das gesündeste aller Gewürze. Auf dem Balkan z. B. schätzt man ihn als das Symbol der Fruchtbarkeit und ewigen Jugend.
Der Knoblauch gehört zu der botanischen Familie der Zwiebelgewächse (bot.: Alliaceae). Knoblauch wird schon seit Jahrtausenden als Nutzpflanze angebaut. Sein Ursprung als Kulturpflanze vermutet man in Südwestasien.
Wie sieht´s aus? Es gibt Knoblauch nicht nur als ganze Knollen zu kaufen, sondern auch als Pulver, flüssig als Knoblauch-Essenz, als Paste und in Öl eigelegt. Alle diese Verarbeitungsformen des Knoblauchs haben ihre Vorzüge, die ganzen Zehen aber haben das beste Aroma. Im (frühen) Sommer ist es auch bei uns nicht schwer an jungen Knoblauch aus der neuen Ernte zu kommen. Junger Knoblauch ist feiner im Geschmack und aromatischer als der getrocknete. Man erkennt ihn an der weiß/roten Außenhaut.
Südländer mögen´s gern üppig mit 2-3 Knoblauchzehen pro Person, Mitteleuropäer dagegen meist etwas zurückhaltender, z.B. leicht parfümiert in dem der Topf oder die Schüssel mit Knoblauch eingerieben wird. Beim Kochen kann man den Knoblauch enthäutet oder mit Haut, z.B. beim Garen von Fleisch im Ofen, geviertelt oder gehackt verwenden. Zerdrücken sollte man den Knoblauch eher nicht, da hierbei viele der wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen können. Beim Braten sollte Knoblauch vorsichtig aber schnell und nicht zu heiß gegart werden, da er schnell verbrennt und dann eine unangenehme Schärfe entwickeln kann. Wer den Knoblauchgeschmack weniger scharf mag, greift am besten zu frischem Knoblauch, da dieser intensiv und trotzdem mild schmeckt.
Entfernen Sie das Herzstück der Zehe, oder lassen Sie die Zehe vorm Gebrauch einige Stunden in Milch ziehen und diese bekömmlicher zu machen. Ein milderes Aroma erhalten Sie, wenn Sie den Knoblauch in Butter oder Öl leicht bräunen und anschließend wieder herausnehmen und dann erst die anderen Zutaten hinzufügen. Generell kann man sagen: Wenn Knoblauch sorgsam eingesetzt wird, unterstreicht er andere Aromen.
Geröstet entwickeln ganze Knoblauchzehen ein süßliches, nussiges und verblüffend mildes Bouquet. Er passt perfekt zu Fleisch, aber auch zu Eintopf- und Bohnengerichten, Gemüse, Salaten und natürlich auch in Saucen.
Untersuchungen haben erwiesen, dass regelmäßiger Knoblauchgenuss den Blutdruck senkt, die Sauerstoffversorgung der Herzkranzgefäße verbessert sowie der Verengung und Verkalkung der Arterien entgegenwirkt. Außerdem regt Knoblauch die Verdauung und den Blutkreislauf an. Knoblauch ist also eines der besten Mittel der Naturheilkunde gegen vorzeitiges Altern. Außerdem enthält das ätherische Öl Ailicin den lebenswichtigen Eiweißbaustein Cystein und aktiven Schwefel.
Knoblauchgeruch entfernt man einfach von den Fingern, indem man sie mit abgekühltem Kaffeefilter-Satz einreibt. Danach sollten Sie die Hände waschen.Bärlauch
Bereits bei den Germanen und Kelten galt der Bärlauch aufgrund seiner besonderen Heilkraft als besondere Pflanze. Angeblich sollen die Blätter die erste Nahrung von Bären nach dem Winterschlaf gewesen sein und ihnen wieder zu ihren besonderen Kräften verholfen haben.
Im Frühling gibt es Stellen im Wald, die stark nach Knoblauch duften. Dort wächst der Bärlauch, meist in großen Flächen, denn wenn er erst einmal irgendwo heimisch geworden ist, breitet er sich gerne üppig aus.
Bärlauchblätter ähneln denen des Maiglöckchens, haben aber aufgrund ihres Allicingehaltes ein intensives Knoblaucharoma.
Bärlauch hat ein feineres Aroma als Schnittlauch und ist dabei besser bekömmlich als Zwiebeln oder Knoblauch. Er schmeckt köstlich, sowohl roh in Salaten, Kräuterbutter, als Pesto, im Kräuterquark, aber auch gekocht in Saucen, Suppen, Eierspeisen, Knödeln, zu Fleisch und Grillgerichten etc.
Bärlauch besitzt, ähnlich wie Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch, zahlreiche positive Eigenschaften für unsere Gesundheit: Er gilt als entzündungs- und infektionshemmend, soll vorteilhaft bei Gefäß- und Lebererkrankungen wirken, den Blutdruck ausgleichen, den Cholesterinspiegel senken und eine Schutzwirkung gegen Arterienverkalkung haben. Zudem normalisiert er die Magen- und Darmflora. Was für ein Kraut!
Bärlauch kann nicht getrocknet werden, denn dann gehen seine Wirkstoffe verloren. Daher verwendet man das druckempfindliche Kraut am besten frisch. Ein paar Tage lässt er sich im Kühlschrank in einer verschlossenen Dose oder Tüte mit ein paar Tropfen Wasser aufbewahren.